Löttechnik, Schweisstechnik
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Schweisstechnik und Löttechnik
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Schweisstechnik: das Schmelz-Verbindungsschweissen sowie das Press-Verbindungsschweissen. Beim Schmelzschweissen werden zwei Werkstücke an den Verbindungsstellen angeschmolzen und mit oder ohne Zugabe von Zusatzwerkstoffen vereinigt. Die dazu notwendige Energie wird von aussen hinzugeführt. Zu den gebräuchlichsten Schmelz-Schweisstechniken zählt das Elektrodenschweissen und das Schutzgasschweissen.
Bei der Schweisstechnik des Elektrodenschweissens dienen die Elektroden und das Werkstück wahlweise als Plus- oder Minus-Pol. Mit einer Klemme wird ein Pol mit einem Teil des Werkstücks verbunden, der andere Pol mit dem Elektrodenhalter, mit welchem das Elektrodenende an die zu schweissende Stelle geführt wird. Die gebündelte Energie erzeugt mit dem Lichtbogen hohe Temperaturen, welche die Werkstücke zum Schmelzen bringen. Nach dem Abkühlen sind die geschweissten Stellen fest miteinander verbunden.
Welche Geräte werden bei der Schweisstechnik Elektrodenschweissen benötigt?
Zum Elektrodenschweissen wird ein Schweissgerät benötigt, welches Wechselstrom mittels Inverter in Gleichstrom umwandelt. Auch leichte und handliche Schweissgeräte können Gleichstrom elektronisch steuern. Im SFS eShop finden Sie hochqualitative Schweisstechnik, u.a. Elektrodenschweissgeräte.
Vorsicht: Hitze, Funkenflug, UV-Strahlen und der helle Lichtbogen beim Schweissen können die Gesundheit gefährden! Deswegen müssen Sie bei jeder Schweisstechnik dem Arbeitsschutz besondere Aufmerksamkeit schenken. Zu Ihrer eigenen Sicherheit tragen Sie eine feuerfeste und möglichst vollständig abdeckende Bekleidung sowie Lederhandschuhe. Bewährt haben sich auch Lederschürzen, die den Körper zusätzlich schützen. Bei der Frage, ob ein Handschild oder ein kompletter Schweisserhelm sinnvoll ist, sollten Sie beachten, dass ein Handschild zwar preiswerter ist, aber permanent von einer Hand gehalten werden muss. Ein Schweisserhelm mit Schutzglas-Visier hingegen ermöglicht Ihnen in jeder Situation das beidhändige Arbeiten. Übrigens: Nur eine Schutzbrille zu tragen, genügt nicht, denn die Gesichtshaut wäre weiterhin der intensiven UV-Strahlung ausgesetzt und Sie können Verbrennungen im Gesicht erleiden.
Beachten Sie: Seien Sie dafür besorgt, dass auch Beobachter der Schweisstechnik nicht ohne Augenschutz in den Lichtbogen blicken!
Schweisserschutzkleidung
Beim Elektrodenschweissen müssen Sie sich von der vom Lichtbogen ausgehenden Wärme- und Lichtstrahlung, den aus dem Schweissbad ausgestossenen Spritzern und dem Schweissrauch schützen.
Schweisserhelme und Zubehör
Für die meiste Schweisstechnik sollte ein Schweisserhelm (auch Schweissermaske genannt) verwendet werden, der bequem zu tragen ist. Viele Schweisserhelme besitzen verstellbare Dunkelheitsstufen, die entsprechend der eingesetzten Ampere verstellt werden können. Im SFS eShop finden Sie Schweisserhelme und das passende Zubehör von namhaften Herstellern.
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Kleidung
Um sich vor Funkenflug, Schlacke, Spritzern oder Verbrennungen bei der Schweisstechnik zu schützen, bedarf es mehrerer Schutzbekleidungsstücke. Robuste Lederhandschuhe, die den Unterarm bedecken, sollten Pflicht sein. Die restliche Kleidung sollte flammenhemmend und wärmeschützend sein. Spezielle Lederschürzen gegen Spritzer oder Funken können notwendig sein.
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Abluft/Frischluftzufuhr
Unmittelbar in der Nähe des Schweissers sollte sich eine Frischluftzufuhr befinden. Noch besser wäre bei jeder Schweisstechnik eine örtliche Absaugung der Schweissdämpfe.
Hitze, Funkenflug, UV-Strahlen und der helle Lichtbogen beim Schweissen können die Gesundheit gefährden. Deshalb ist ein sicherer Arbeitsplatz, wie bei allen handwerklichen Arbeiten, unerlässlich. Halten Sie beim Schweissen aus Sicherheitsgründen den gesamten Arbeitsplatz stets trocken und befestigen Sie den Massepol sicher am Werkstück. Ein unsachgemässes Anbringen oder Ablösen kann lebensgefährliche Situationen herbeiführen. Der Schweissstrom sucht sich beim Herabfallen der angebrachten Zange einen Weg über die nahe Umgebung. Das Schweissen setzt ausserdem gesundheitsschädliche Gase, Dämpfe, Rauch und Staub frei. Schweissen Sie deshalb immer in einem gut belüftetet Raum. Zusätzlich sollten Sie aufgrund des Funkenflugs beachten, dass die Arbeitsumgebung feuerfest ist!
Hinweis: Beim Elektrodenschweissen können Sie problemlos im Freien arbeiten.
Bei SFS legen wir nicht nur grossen Wert auf die Qualität unserer Produkte, sondern auch auf die Betreuung unserer Kunden. Falls Sie Fragen haben, finden Sie hier Ihren Ansprechpartner:
Schweisstechnik: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Unter der Verwendung von Wärme oder Druck werden Bauteile durch lokales Schmelzen miteinander verbunden. Dies geschieht durch die vom Lichtbogen erzeugte Wärme.
Das Schweissverfahren wird anhand folgender Kriterien ausgewählt:
- Werkstoff
- Materialstärke
- erforderliche Produktionseffizienz
- erwünschte visuelle Schweissnahtqualität
Es gibt viele unterschiedliche Arten von Schweissverfahren. Folgende kommen am meisten vor:
- Gas-Schweissen
- WIG-Schweissen (Wolfram-Inertgas-Schweissen)
- MAG-Schweissen (Metall-Aktivgasschweissen)
Gas-Schweissen
Beim Gas-Schweissen wird die Schweissnaht erhitzt und anschliessend aufgeschmolzen. Beim Autogenschweissgerät wird in einem Schweißbrenner ein Brenngas mit Sauerstoff so gemischt, dass eine Flamme entsteht. Das Gas-Schweissen kommt vor allem bei der Versorgung von Gas- und Wasserleitungen, im Aussenmontagebereich oder auch im allgemeinen Rohrleitungsbau zum Einsatz.
WIG-Schweissen
Die Wolfram-Elektrode ist beim Wolfram-Inertgas-Schweissen temperaturbeständig. Ihr Schmelzpunkt liegt bei 3.380 °C. Die Gaslinse sorgt für eine gleichmässige Gasdurchströmung. Der Zusatzwerkstoff, meist ein Draht, wird mit der Hand an das Material geführt. Dabei schützt das Schutzgas das Schmelzbad (Aufgeschmolzener Grundwerkstoff) vor dem Sauerstoff und behindert so eine chemische Reaktion. Durch das Abkühlen des Schmelzbades entsteht eine hochwertige Schweissnaht.
Das WIG-Schweissen wird vor allem in der Metallbearbeitung eingesetzt. Dank dieses Verfahrens lassen sich alle Metalle miteinander verschweissen, ohne dass Schweissspritzer entstehen. Die Schweissnähte sind qualitativ und optisch hochwertig.
MAG-Schweissen
Das MAG-Schweissverfahren ist ein gasgeschütztes Metall-Lichtbogenschweissverfahren. Dabei wird eine Drahtelektrode unter Schutzgas geschmolzen. Der Unterschied zum WIG-Schweissen besteht darin, dass bei diesem Schweissgerät ein Draht herauskommt, der beim Schweissen die Naht erzeugt. Zudem ist eine nicht-abschmelzende Wolfram-Elektrode verbaut.
Lichtbogenhandschweissen
Beim Lichtbogenhandschweissen wird ein elektrischer Lichtbogen als Wärmequelle eingesetzt, der zwischen Stabelektrode und Werkstück brennt. Dadurch entstehen hohe Temperaturen, die sowohl die Elektrode als auch den Lichtbogenfusspunkt aufschmilzt.
Das Lichtbogenhandschweissen wird hauptsächlich zum Verbinden von Blechen und Rohren aus unlegierten Stählen sowie von Stahlguss und Gusseisen eingesetzt.
Schweisspulver wird beim Schweissen mit Drahtelektroden verwendet. Dieses dient als Schutzgas beim MSG-Schweissen. Ausserdem übernimmt das Schweisspulver bei dem Lichtbogenhandschweissen die Aufgabe, die Stabelektrode zu umhüllen.
Die Lichtbogentemperaturen liegen etwa bei 4.000 °C bis 10.000 °C. Am Pluspol herrscht eine 200 bis 500 °C höhere Temperatur als am Minuspol. Die Temperaturen können je nach Schweissverfahren variieren.