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Vereinatunnel – Sichere Verankerung der Deckenstromschiene mit SFS

Gemeinsam lösen wir die Herausforderung

Derzeit wird an der Tunneldecke eine Deckenstromschiene befestigt. Das System bietet erhöhte Sicherheit, insbesondere aufgrund der massiven Bauweise. Um den Zugverkehr nicht zu stören, werden diese Arbeiten in den Nachtzugspausen ausgeführt. Diese Arbeiten werden bis im November 2025 abgeschlossen sein.

Mit den Bohrarbeiten zu den Tragwerksbefestigungen beginnen die eigentlichen Montagearbeiten zum schrittweisen Umbau der heute bestehenden Kettenwerksfahrleitung zu einer Deckenstromschiene (DSS). In den nächsten zwei Jahren wird in verschiedenen Etappen der 19 km lange Tunnel inkl. den beiden Verladestationen während den nächtlichen Betriebspausen den neuen Anforderungen angepasst.

Verankerung der Deckenstromschiene

Jedes der ca. 3’000 Deckentragwerke, welche als Stützpunkte der Deckenstromschiene dienen, ist mit drei Befestigungspunkten ausgestattet. Mit einer speziellen Bohranlage, montiert auf einem Log gezogenen Niederflurwagen, werden die Bohrungen rationell mittels wassergekühlten Diamantbohrkronen in die Spritzbetontragschale eingebohrt.

Durch den Einsatz von Reaktionspatronen (Glaspatronen) werden die metrischen Ankerstangen der Dimension M16 mit einer Verankerungstiefe 125 mm in der Betontragschale eingeklebt. Der Eindrehprozess der Ankerstangen geschieht mit einer Hammerbohrmaschine unter axialem Hammerdrehschlag. Dabei wird die Glaspatrone aufgeschlagen und die Patronenkomponenten vermischt. Das Korn und die Glassplitter der Patronenhülle reinigen die Bohrlochoberfläche und rauen diese auf. Dadurch entsteht eine kraftschlüssige Oberfläche zum ausgehärteten Verbundmaterial im Ringspalt zwischen Ankerstange und Bohrlochwandung. Das System fischer Reaktionspatrone RSB 16 ist für die Verwendung von diamantgebohrten Bohrlöchern in gerissenen Betonuntergründen europäisch technisch bewertet und mit einer ETA-Zertifizierung, als Bauprodukt, qualifiziert.

Die Ankerstange aus einem hochkorrosionsbeständigen Edelstahl der Werkstoff-Nr. 1.4529 gemäss der Korrosionswiderstandsklasse 5 besitzt in chloridhaltigen Atmosphären einen ausreichenden Korrosionsschutz. Gerade in den winterlichen Monaten, werden über den Autoverlad nicht nur die Fahrzeuge durch den Tunnel transportiert, sondern auch deren Frost-Tausalz kontaminierter Zustand. Dadurch entsteht im Tunnel ein aggressives, salzhaltiges Klima. Diese Schadstoffe gelangen an die Ankerstangen und setzten sich an der Oberfläche ab.

Eine weitere Herausforderung war die unregelmässige Spritzbetonoberfläche. Die Deckentragwerke mussten über unterschiedlich lange Ankerstangen mittels einer Abstandsmontage befestigt werden.

Dies erforderte den Einsatz von bis zu elf verschiedenen Ankerstangenlängen, die wir als Befestigungslieferant der SFS Group Schweiz AG abschnittsweise für den Tunnel produzierten und direkt auf die Baustelle lieferten.

Nebst den Verankerungsmitteln Reaktionspatrone, Ankerstange und Sechskantmutter kommen auch Keilsicherungsscheiben zum Einsatz. Diese spezielle Unterlegscheibe der Korrosionswiderstandsklasse 5 dient der Gewindesicherung aufgrund von Vibrationen gegen Losdrehen der Sechskantmutter von der Ankerstange und positioniert so dauerhaft das abgehängte Deckentragwerk mit der Deckenstromschiene.

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